Möchten Sie Erinnerungen, Geschichten, Informationen zu Sonja Sekula und ihren Werken teilen und damit zur kunsthistorischen Erforschung der Künstlerin beitragen, schreiben Sie an bigna.guyer@hu-berlin.de
Sonja Sekula wurde 1918 in Luzern geboren und lebte ab Mitte der 1930er-Jahre für fast zwei Jahrzehnte in den USA, wo sie künstlerische Erfolge verzeichnen konnte. Zuerst stellte Sonja Sekula in Peggy Guggenheims Galerie «Art of this Century» aus, bevor sie von der Galeristin Betty Parsons vertreten wurde. Nach diesen künstlerisch erfolgreichen Jahren kehrte Sonja Sekula 1955 in die Schweiz zurück und lebte ab 1958 bis zu ihrem Tod in Zürich. Sie hinterliess ein Œuvre, das Zeichnungen, Gemälde, Lyrik und Prosa umfasst.
Die Kunsthistorikerin Bigna Guyer verfasst die erste monographische Dissertation zur Künstlerin Sonja Sekula. Die Schwerpunkte liegen auf methodischen Fragen zu marginalen Künstler:innen-Positionen, auf der historischen Kunstkritik zu Sonja Sekula und auf Werkanalysen. Die Jahre, die Sonja Sekula in der Schweiz und vor allem in Zürich gearbeitet hat (1957–1963) stehen im Vordergrund.
Die Dissertation wird erstbetreut von Prof. Dr. Eva Ehninger von der Humboldt-Universität zu Berlin.
Im Rahmen ihres Forschungsprojekts legt Bigna Guyer ausserdem den Grundstein für ein erstes Werkverzeichnis zu Sonja Sekula. Auch für dieses Vorhaben ist das Wissen privater Sammler:innen und Zeitzeug:innen ausschlaggebend.
Wie fasst man das Werk von Sonja Sekula, einer Künstlerin, die «bewusst in verschiedenen Richtungen» (Zitat Sonja Sekula, 1957) gearbeitet hat? Wie wurde Sonja Sekulas Werk Ende der 1950er-Jahre in der Schweiz und speziell in Zürich rezipiert? Weshalb erlebte dieselbe Künstlerin in den USA Erfolge, wurde in der Schweiz aber nicht entsprechend gewürdigt?
Um diese Fragen beantworten zu können, sind persönliche Erinnerungen von Personen, die Sonja Sekula selbst gekannt und begleitet haben oder die Geschichten zur Künstlerin bereits in der nächsten Generation bewahren, eine wichtige Quelle.
Neben mündlich überlieferten Geschichten und der Kunstkritik sind die Aufzeichnungen der Künstlerin selbst eine ausschlaggebende kunsthistorische Forschungsgrundlage. Sonja Sekula hat zeitlebens Tagebuch geführt und zahlreiche Skizzenblöcke gefüllt, die sich heute in Privatbesitz befinden.
Bei ihrem Tod 1963 hinterliess Sonja Sekula ein umfangreiches Œuvre, das Zeichnungen, Gemälde, Lyrik sowie Prosa umfasst. Zahlreiche Kunstwerke von Sonja Sekula sind Teil von öffentlichen und halböffentlichen Sammlungen in der Schweiz, in den USA und in weiteren Ländern. Der überwiegende Teil der Kunstwerke befindet sich allerdings in Privatsammlungen. Im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt soll der Grundstein für ein Werkverzeichnis gelegt werden. Dazu werden die Kunstwerke nach wissenschaftlichen Kriterien erfasst.
Bigna Guyers Forschungsprojekt «Sonja Sekula im Spiegel der historischen Kunstkritik» wurde 2024/25 vom Willy-Bretscher-Fonds gefördert.
Diese Website wurde durch das Willy-Bretscher-Fellowship der Zentralbibliothek Zürich ermöglicht: https://www.zb.uzh.ch/de/willy-bretscher-fellowships
Für die Texte: © Bigna Guyer Für die Abbildungen: Vgl. Angaben zur Eigentümerschaft beim jeweiligen Bild. Die Nachlassvertretung konnte nicht gefunden werden. Die Rechteinhaber:innen mögen sich melden.
Kontakt: bigna.guyer@hu-berlin.de